LC Zürich-Doppelstock Trainingswochenende 2024
Vom 5. bis 7. Januar fand im Engadin das Trainingswochenende mit einer Rekordanzahl an Läuferinnen und Läufern statt. So viele Palmen sah das Engadin letztmals an der La Diagonela 2023. Da wurden sogar die Arven Wälder neidisch. Ebenso erwähnenswert ist Frau Holle, welche sich dieses Jahr nicht lumpen liess. Es hatte Schnee wie schon länger nicht mehr, sodass unsere wunderschönen Dresse nicht nur im Pöstli im Pontresina zur Geltung kamen.
Freitag war Anreise. Da durften die Doppelstöckler noch fahren. Mit Auto und Zug fuhr der gebürtige Doppelstöckler ins Engadin, immer im Hinterkopf, dass anschliessend nur noch gelaufen wird. Denn wie zu dieser Zeit unser Wetterschmöcker über Social Media kommuniziert hatte, läuft man Nordic Ski und fährt Alpin Ski. Also DoppelstöcklerInnen, wir laufen Ski, ausser man stösst durch, dann ist eh Hopfen und Malz verloren und der klassische Langlauf Sport mit Füssen getreten worden. Soweit eine kleine Ausführung, welche mit dem Traininigswochenende eigentlich nichts zu tun hatte. Also Freitag war Anreise und die Palmen verteilten sich übers Engadin mit einem Hotspot in der Inn Lodge in Celerina. Abends organisierte Sam ein erstes Abendessen im Bo’s Co. Dort wurde unter vielem anderem 1 Kindersirup und 3 Hefeweizen ohne Alkohol getrunken und nicht weniger als 11 "The girl on fire“ verspeist. Aber dies nur ein kleiner Auszug aus der Schlussaufstellung. Gut genährt ging es in die Heia, um am Samstagmorgen um 10 Uhr in Samedan den Trainingsstart nicht zu verpassen.
Samstag um 10 Uhr begann der grosse Palmenaufzug auf dem Trainingsgelände in Samedan. 40 Palmen der Talentförderung und Talenterhaltung tanzten, liefen, sprangen, zogen, stiessen und würfelten wie wild. Bunt durchmischt wurde aufgewärmt bis zur kompletten Erschöpfung. Dann wurden die Gruppen aufgeteilt in die klassischen LäuferInnen mit Doppelstock Fokus, in die klassischen LäuferInnen mit Diagonal Fokus und in eine dritte Gruppe Skating zum Fremdschämen ;-) Bei letzterer übernahm Jonas die Leitung, wahrscheinlich weil ihm die Skater leid taten, so kurz vor La Diagonela. Es schien ihnen aber sehr viel Spass zu bereiten. Die mittlere klassisch Diagonale Gruppe wurde durch Thomas gecoacht. Diese Gruppe war noch unterwegs, als alle andern bereits friedlich beim FC Celerina beim Mittagessen sassen. Und die Doppelstock Gruppe hatte der Präsident höchstpersönlich geleitet, mit einem starken Fokus auf Diagonallaufen, weil nur Durchstossen den Sport kaputt macht.
12:30 war Mittagessen. Gemischter Salat mit einer leicht scharf pfeffrigen Sauce gefolgt von mehreren Tellern Spaghetti Napoli. Unser Club hatte das Clubhaus des FC Celerina fest im Griff. A apropos Clubhaus, hat sich jemand ein wenig umgeschaut im Engadin, ob es da was Nettes gäbe? Eine kleine Leihgabe am Suvrettahügel, das Hotel im Morteratsch oder die zum Verkauf stehende Hütte am Stazersee wären doch keine falschen Ansätze. Gerne beim Präsident melden, wenn sich eine Opportunität auftut. Ach ja, und beim Mittagessen tauchte mit Steivan auch noch ein alter Bekannter auf und begleitete uns fortan durch den Tag.
Nachmittags war dann EPISCH. Ein paar wenige bevorzugten die Flächen und leichten Steigungen, aber das Gros der Gruppe stieg und stieg immer höher. Nach dem Stazerwald waren die ersten Kohlenhydratdepots bereits aufgebraucht, was die jüngsten aus der Talentförderung aber nicht davon abhielt noch weiter Richtung Alp Staz zu gehen. Dort musste der Präsident dann abreissen lassen und den Heimweg nach La Punt antreten, während die Gruppe noch einen 3 km Loop weiter hinauf einbaute, um dann in der Abfahrt hinunter zum Stazersee mehrere Stürze folgen zu lassen. Erste kritische Stimmen kamen bereits am frühen Nachmittag auf, dass die geplante Route in der absoluten Dunkelheit enden würde, aber die Jäger in der Gruppe liessen sich davon nicht abhalten und wussten es besser. Kurz vor dem Aufbieten der REGA durch den Präsidenten, welcher bereits wohlig am Kaminfeuer sass, und bei absoluter Dunkelheit wie im Magen einer Kuh, erreichten die letzten Palmen den rettenden Strand. Dank dem Licht des Wohnmobiles von Wäflers in Kombination mit der Nachtsicht- und Begleitfähigkeit von Andreas schafften es alle in Sicherheit. EPISCH! Abends gab es dann 31 Pizza im Giardin in Pontresina, einen neuen Gast namens Flo, welcher sich nach der Arbeit dazu gesellte, gefolgt von einer Icehockey Party sondergleichen im Pöstli. Warum die Party Icehockey Party hiess und nicht «steriler Jugendraum Treffpunkt» lag wohl einzig daran, dass ein paar Doppelstöckler einen Grund suchten, in ihren engen Renndress an alte Zeiten anzuknüpfen ;-) lustig war es allemal.
Am Sonntag war das Programm dann individuell zu gestalten. Der gute Teamgeist führte dazu, dass kaum jemand allein unterwegs war. Man kann den Sonntag in vier Gruppen zusammenfassen. Gruppe 1 lief früh morgens Richtung Morteratsch und plünderte dort den Kuchenschrank. Gruppe 2 lief mit Lawinenausrüstung Richtung frisch freigegebener Roseg Loipe und plünderte dort das Dessertbuffet. Gruppe 3 liess es etwas ruhiger angehen und lief kurz vor Mittag Richtung Zernez. Man meint es geht bergab, doch hat es ein paar schöne Steigungen drin. Man weiss es nicht genau, geht aber davon aus, dass Zernez auch ein Kuchenbuffet hat. Und die vierte Gruppe bereitete sich früh morgens vor, um die Kinder rechtzeitig aus der Dessert-Gefahrenzone in Richtung Unterland zu fahren, ging doch am Montag schon wieder die Schule los.
Im Verlauf des Sonntagabends lief dann der Trainingschat nochmal heiss und man äusserte seine Dankbarkeit über ein top organisiertes, sportliches und freundschaftliches Wochenende. Vielen Dank an alle für die aktive Teilnahme und dem Organisationsteam für ihre grossartige Arbeit. Wir freuen uns auf nächstes Jahr!